Erste Hilfe am Unfallort – Der Rettungsgriff bei bewusstlosen Personen

Verkehrsunfälle geschehen oft unerwartet und können erhebliche Folgen haben. In solchen Momenten zählt jede Sekunde. Als Ersthelfer ist es besonders wichtig, ruhig zu bleiben und gezielt zu handeln. Der Rettungsgriff ist eine äußerst effektive Methode, um die betroffene Person sicher aus dem Fahrzeug zu befreien, bevor der Rettungsdienst eintrifft. Nur außerhalb des Fahrzeugs können bei bewusstlosen Personen wichtige Erste-Hilfe-Maßnahmen wie die stabile Seitenlage und die Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) durchgeführt werden.
Um den Rettungsgriff und weitere lebensrettende Maßnahmen sicher zu beherrschen, empfiehlt sich die Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs. PRIMEROS bietet erstklassige Kurse an, die von Experten geleitet werden und praxisnahes Wissen vermitteln.
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Sollte man eine bewusstlose Person aus dem Auto ziehen?
Ja, eine bewusstlose Person muss immer aus dem Auto gezogen werden. Dies ist wichtig, da nur außerhalb des Fahrzeugs lebensrettende Maßnahmen wie die stabile Seitenlage und die Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) durchgeführt werden können. Die stabile Seitenlage sorgt dafür, dass die Atemwege frei bleiben, während die Herz-Lungen-Wiederbelebung die Blut- und Sauerstoffversorgung des Gehirns sicherstellt. Durch das Befreien der Person mit dem Rettungsgriff und das schnelle Einleiten dieser Erste-Hilfe-Maßnahmen kann verhindert werden, dass das Gehirn durch Sauerstoffmangel Schaden nimmt. So können die Überlebenschancen der verletzten Person erheblich erhöht werden.
Wenn die Person jedoch bei Bewusstsein ist und keine unmittelbare Gefahr in der Umgebung besteht, kann sie im Auto bleiben und möglicherweise selbstständig aussteigen. Währenddessen sollte weiterhin Erste Hilfe durch Ersthelfer geleistet und die Person betreut werden, bis der Rettungsdienst eintrifft.
Unfallhilfe: Schritt-für-Schritt zum Rettungsgriff
Sicherung der Unfallstelle: Bevor sich der Ersthelfer den Verletzten widmet, muss zunächst der Eigenschutz sichergestellt werden. Dazu sollten das Warnblinklicht des Fahrzeugs eingeschaltet und eine Warnweste angezogen werden. Jeder Ersthelfer sollte eine Warnweste tragen. Anschließend wird ein Warndreieck platziert, um die Unfallstelle sichtbar zu machen und weitere Unfälle zu vermeiden. Dabei sollten folgende Abstände eingehalten werden:
50 Meter innerhalb geschlossener Ortschaften
mindestens 100 Meter auf Landstraßen
mindestens 150 Meter auf Autobahnen
Nachdem die Unfallstelle gesichert ist, kann der Ersthelfer den Rettungsgriff anwenden, um die verletzte Person sicher aus dem Fahrzeug zu bergen und lebensrettende Maßnahmen einzuleiten.
Annäherung an das Unfallfahrzeug: Der Ersthelfer sollte vorsichtig zum Unfallfahrzeug gehen und die Situation einschätzen. Danach klopft er an das Fenster und versucht , die Person im Inneren anzusprechen. Reagiert die Person nicht, öffnet der Ersthelfer die Tür und stellt sich vor die betroffene Person, um ein Herausfallen zu verhindern. Anschließend erfolgt die Bewusstseinskontrolle, indem der Ersthelfer die betroffene Person anspricht und an den Schultern rüttelt. Falls keine Reaktion erfolgt, sollte laut um Hilfe gerufen werden, um weitere Unterstützung zu erhalten. Befindet sich die Person in einem kritischen Zustand, wird der Rettungsgriff angewendet, um sie schnell und sicher aus dem Fahrzeug zu bergen und lebensrettende Maßnahmen einzuleiten.
Fahrzeug sichern: Um weitere Gefahren zu vermeiden, muss der Ersthelfer das Unfallfahrzeug sichern. Zuerst den Motor ausschalten und die Handbremse anziehen. Anschließend den Sicherheitsgurt der betroffenen Person lösen. Zusätzlich muss die Brille abgenommen werden, um weitere Verletzungen zu verhindern. Die Beine der betroffenen Person sollten angestellt werden, um sicherzustellen, dass diese nicht unter den Pedalen verklemmt sind. Nachdem das Fahrzeug gesichert ist, kann der Ersthelfer den Rettungsgriff anwenden, um die verletzte Person sicher aus dem Fahrzeug zu bergen und lebensrettende Maßnahmen einzuleiten.
Bewusstlose Person im Auto: Der Rettungsgriff im Detail
Der Rettungsgriff ermöglicht Ersthelfern, entscheidend zur Rettung von Unfallopfern beizutragen. Je schneller und gezielter gehandelt wird, desto höher sind die Überlebenschancen der Betroffenen.
Der Rettungsgriff – Positionierung und Vorbereitung: Der Ersthelfer beginnt den Rettungsgriff, indem er eine Hand auf die Stirn der betroffenen Person legt und die andere Hand zwischen die Schulterblätter platziert. Behutsam wird die betroffene Person nach vorne gebeugt, sodass der Kopf auf das Lenkrad sinkt. Eine Hand des Ersthelfers ruht dabei auf dem nahegelegenen Knie der betroffenen Person, während die andere Hand hinter den Rücken an die Hüfte geführt wird.
Drehen und Ergreifen im Rettungsgriff: Der Ersthelfer setzt den Rettungsgriff fort, indem er eine Hand auf das Knie der betroffenen Person legt und die andere Hand von hinten an die Hüfte führt. Durch sanftes Drücken am Knie und gleichzeitiges Ziehen an der Hüfte wird der Oberkörper der betroffenen Person gedreht, sodass der Rücken zur Seite des Ersthelfers zeigt. Im nächsten Schritt greift der Ersthelfer unter die Arme der betroffenen Person und erfasst den Unterarm der weniger verletzten Seite. Dabei zeigen die Daumen des Ersthelfers nach vorne, um das Verletzungsrisiko zu minimieren.
Herausziehen und Ablegen mit dem Rettungsgriff: Der Ersthelfer führt den Rettungsgriff weiter aus, indem er einen Ausfallschritt macht, die betroffene Person behutsam anhebt und rückwärts aus dem Fahrzeug zieht. Gleichzeitig unterstützt er Kopf und Rücken, um weitere Verletzungen zu vermeiden. Beim Ablegen setzt der Ersthelfer zunächst sein freies Bein nach vorne, während das andere Bein, auf dem die betroffene Person liegt, für den Ausfallschritt nach hinten geht. Er lässt dabei vorsichtig sein Knie und das Gesäß der betroffenen Person den Boden berühren. Anschließend setzt sich der Ersthelfer hinter die betroffene Person, bildet mit seinen Händen eine Schiene und zieht sich so lange zurück, bis der Kopf der betroffenen Person sicher in seinen Händen liegt. Schließlich legt der Ersthelfer den Kopf der betroffenen Person vorsichtig ab, um den Rettungsgriff abzuschließen.
Nach dem Rettungsgriff: Überprüfung der Atmung
Nachdem die betroffene Person durch den Rettungsgriff sicher aus dem Fahrzeug herausgeholt wurde, folgt der nächste entscheidende Schritt: die Atemkontrolle. Dazu werden die Brustkorbbewegungen beobachtet, auf Atemgeräusche gehört und die Luftbewegung an der eigenen Wange gespürt. Diese Überprüfung sollte regelmäßig wiederholt werden. Bei normaler Atmung wird die Person in die stabile Seitenlage gebracht und ein Notruf abgesetzt. Anschließend wird die Atmung kontinuierlich überwacht, bis der Rettungsdienst eintrifft.
Sollte die Atmung unregelmäßig sein oder vollständig aussetzen, ist sofort ein Notruf abzusetzen, wobei genaue Informationen zum Unfall übermittelt werden. Danach wird unverzüglich mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) begonnen. Falls ein Automatisierter Externer Defibrillator (AED) verfügbar ist, kommt dieser ebenfalls zum Einsatz. Schließlich muss laut um Hilfe gerufen werden, um Unterstützung von weiteren Ersthelfern zu erhalten.
Fazit:
In Notfallsituationen wie Verkehrsunfällen ist schnelles und gezieltes Handeln lebenswichtig. Der Rettungsgriff ermöglicht es, eine betroffene Person sicher aus einem Fahrzeug zu befreien und lebensrettende Maßnahmen wie die stabile Seitenlage oder eine Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) rechtzeitig durchzuführen. Als Ersthelfer ist es entscheidend, ruhig zu bleiben, die Schritte sorgfältig zu befolgen und sofort den Notruf abzusetzen. Durch den korrekten Einsatz von Maßnahmen wie dem Rettungsgriff können die Überlebenschancen der betroffenen Person erheblich erhöht werden.
Ein Erste-Hilfe-Kurs trägt wesentlich dazu bei, Ersthelfer optimal auf solche Notfälle vorzubereiten. Bei PRIMEROS vermitteln erfahrene Experten praxisnahes Wissen zur richtigen Reaktion im Ernstfall.
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Disclaimer: Die Informationen auf diesem Blog dienen nur zu Informationszwecken und stellen keinen Ersatz für professionelle medizinische Beratung dar. Es wird empfohlen, bei gesundheitlichen Fragen oder Bedenken einen Arzt zu konsultieren. Wir übernehmen keine Haftung für mögliche Schäden durch die Nutzung der Informationen auf diesem Blog.