Wir helfen uns selbst, wenn wir der Natur helfen. Waldpaten und PRIMEROS kämpfen gegen Dürre

Veröffentlicht am 22. August 2022. Lesedauer 3min

3.750 Bäume haben die Heilbronner Waldpaten mittlerweile gepflanzt, PRIMEROS war jedes Mal dabei. Genau ein Jahr nach dem ersten Spatenstich steht PRIMEROS wieder mit den Waldpaten und der Freiwilligen Feuerwehr im Heilbronner Stadtwald. Die heutige Mission: Unsere Forstbaum-Setzlinge vor der Dürre retten. Im Gegensatz zu vielen anderen Teilen Deutschlands, hat es in Heilbronn schon länger nicht geregnet. Einige der jungen Bäumchen sind viel zu klein, es sind deutliche Wachstumsbeeinträchtigungen erkennbar. Die lange Trockenperiode setzt ihnen zu. Initiator Maximilian von der Herberg schickte einen Hilferuf an alle, die schon beim Pflanzen halfen: „Aus diesem Grund bitte ich Euch eindringlich, wenn die Arbeit beim Pflanztag nicht in großem Maße vergeblich gewesen sein soll, um Eure Unterstützung“. Der 16-jährige Schüler hatte das Schulprojekt Waldpaten ins Leben gerufen, PRIMEROS berichtete davon, und folgt nun der Bitte, beim Bewässern zu helfen.

Es gilt, die Pflanzen vor dem Austrocknen zu bewahren. Und es ist schön zu sehen, dass alle Helfer mit vereinten Kräften und vollen Gießkannen anpacken.

Feuerwehrmann Ralf Kohl hat 2.000 Liter Wasser für die Setzlinge mitgebracht.


2.000 Liter Wasser für unsere jungen Bäume

Um die Gießkannen zu befüllen, steht die Freiwillige Feuerwehr Heilbronn mit einem Feuerwehrwagen neben der Lichtung, auf der die Setzlinge dringend auf eine Bewässerung warten. Aufgeteilt in zwei Tanks befinden sich insgesamt 2.000 Liter Wasser. Feuerwehrmann Ralf Kohl gibt seiner Kollegin Berivan Teke ein Zeichen: Wasser marsch. Gemeinsam befüllen sie mehrere grüne Tonnen, die bei den Setzlingen platziert wurden. Weitere Pflanzenfreunde der Freiwilligen Feuerwehr befüllen daraus die Gießkannen der anderen Helfer. Die Wege sind dadurch kürzer, die Pflanzen schneller gegossen.

Berivan Teke ist bei der Freiwilligen Feuerwehr Heilbronn und sorgt dafür, dass die Wasserstationen für die Gießkannen der Helfer stets gefüllt sind.


Morgens um 10 Uhr sind schon 500 Liter in den Waldboden gesickert. Um die zarten Pflanzen legten die Waldpaten zuvor Flaschen. Auf diese Weise versuchen sie herauszufinden, ob das Wasser durch die zu Trichter umfunktionierten Flaschen, besser und zielgerichteter aufgenommen werden kann. Schließlich ist der Boden so trocken, dass einfach nur gießen nicht unbedingt ausreicht. Es ist ein Experiment. Und dieser Ideenreichtum ist bewundernswert.

Rainer Wieland, Vizepräsident des Europäischen Parlaments im Gespräch mit Maximilian und seiner Mutter Susanne von der Herberg.


Bewundernd schaut auch der Vizepräsident des Europaparlaments, Rainer Wieland, dem Treiben auf der Lichtung zu. Er ist extra gekommen, um sich selbst ein Bild von dem zu machen, was Maximilian von der Herberg mit der Unterstützung von PRIMEROS und zahlreichen weiteren Unternehmen aus dem Boden gestampft hat.

Die Aktion ist so wertvoll, dass sogar das ZDF kommt und filmt.


Der Schülersprecher ist gefragt: er wird inmitten der jungen Bäume von einem Kamerateam des ARD und einem weiteren des KiKa interviewt. Bald werden die Berichterstattungen um die Gießaktion ausgestrahlt.

Das Schöne an all dieser Aufmerksamkeit ist, dass sie auf etwas Wesentliches gerichtet wird. Denn wer kennt es nicht: Auf der Löffelliste vieler Menschen steht, sie möchten irgendwann einmal in ihrem Leben einen Baum pflanzen. Dass es mit dem einmaligen Pflanzen aber nicht getan ist, daran denkt kaum jemand. In den letzten Monaten befreiten die Waldpaten die jungen Bäume schon zwei Mal von Gräsern und Dornenbüschen und schnitten sie frei. Die Aufforstung und Pflegemaßnahmen sind aber nicht nur gut für unser Klima, sondern setzen auch ein wertvolles Zeichen. 3.750 Bäume stellen durch Photosynthese eine Menge vom für uns überlebenswichtigen Sauerstoff her. Wir helfen also genau genommen uns selbst und den nächsten Generationen, wenn wir der Natur helfen.


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