Notfallwissen: Der Heimlich-Griff zur Rettung bei Erstickungsfällen

Veröffentlicht am 2. October 2024. Lesedauer 7min


Was ist der Heimlich-Griff ?

Der Heimlich-Griff ist eine bewährte Methode, um schnell zu helfen, wenn eine drohende Erstickung durch einen Fremdkörper in den Atemwegen auftritt, z.B. beim Verschlucken von kleinen Essensstücken. Bei der Anwendung des Heimlich-Griffs werden feste Stöße auf den oberen Bauchbereich ausgeführt, um Druck zu erzeugen und den Fremdkörper nach oben zu befördern, sodass die Atemwege wieder freigegeben werden. Der Heimlich-Griff kann sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern angewendet werden. Dabei ist es wichtig, die unterschiedlichen Varianten für jede Altersgruppe zu beachten.


Es ist wichtig, einen Erste-Hilfe-Kurs zu besuchen, um im Notfall gut vorbereitet zu sein. Das Wissen über den Heimlich-Griff kann Leben retten und sorgt dafür, dass man im Ernstfall effektiv helfen kann. PRIMEROS bietet einen umfassenden Erste-Hilfe-Kurs an, der darauf abzielt, lebenswichtige Techniken wie den Heimlich-Griff unter fachkundiger Anleitung zu erlernen und zu üben.

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Wann ist der Heimlich-Griff notwendig?

Der Heimlich-Griff ist in Notsituation wichtig, insbesondere wenn eine Person an einem Fremdkörper erstickt. Die Fähigkeit, die Anzeichen für eine Atemblockade zu erkennen, kann lebensrettend sein.


Wichtige Anzeichen für eine Atemblockade:


  • Keine Sprache: Wenn die betroffene Person plötzlich nicht mehr spricht oder keinen Ton von sich gibt, ist dies ein ernstzunehmendes Warnsignal.

  • Heftiger Husten: Ein starker, anhaltender Husten kann darauf hindeuten, dass die Person versucht, den Fremdkörper selbst zu entfernen. Wenn der Husten jedoch schwächer wird oder ganz ausbleibt, ist Vorsicht geboten.

  • Panik: Eine panisch wirkende Person, die hektisch nach Luft schnappen oder die Hände an den Hals legen könnte, weist auf eine Atemblockade hin. Diese Körpersprache signalisiert, dass die Person in Schwierigkeiten ist.

  • Verfärbungen: Eine Veränderung der Hautfarbe, insbesondere eine Blauverfärbung um die Lippen oder im Gesicht, kann darauf hinweisen, dass die Sauerstoffzufuhr stark eingeschränkt ist.

  • Unfähigkeit zu atmen: Wenn die betroffene Person offensichtlich versucht, zu atmen, es jedoch nicht kann, handelt es sich um einen dringenden Notfall.

Diese Anzeichen erfordern schnelles Handeln, insbesondere bei Kindern und älteren Menschen, deren Atemwege leichter blockiert werden können. Je schneller die Symptome erkannt werden, desto höher ist die Chance, dass die Person in Sicherheit bleibt. Der Heimlich-Griff kann in solch kritischen Situationen lebensrettend sein


Wie geht der Heimlich-Griff?

Der Heimlich-Griff ist eine lebensrettende Technik, die jeder beherrschen sollte, um in Notfällen zielgerichtet Hilfe zu leisten. Wenn eine Person erstickt und keine Luft mehr bekommt, ist schnelles Handeln entscheidend. Der Heimlich-Griff kann durch die folgenden Schritte einfach durchgeführt werden:

Eigenschutz:

  • Zunächst sollte die Umgebung auf mögliche Gefahren überprüft werden, um sicherzustellen, dass die Situation gefahrlos ist, bevor der Heimlich-Griff angewendet wird.


Situation beurteilen:

  • Es sollte festgestellt werden, ob die betroffene Person noch husten kann. Ein starkes Husten deutet darauf hin, dass die Atemwege möglicherweise nicht vollständig blockiert sind.


Vorbereitung:

  • Die betroffene Person sollte sich leicht nach vorne beugen, während man sich hinter ihr positioniert. Zunächst sollten fünf kräftige Klopfer zwischen die Schulterblätter gegeben werden, um den Fremdkörper zu lösen, bevor der Heimlich-Griff angewendet wird.


Heimlich-Griff ausführen:

• Wenn sich der Zustand der Person nicht verbessert, positioniert sich der Ersthelfer erneut hinter ihr. Anschließend werden die Arme des Ersthelfers unter den Armen der betroffenen Person hindurchgeführt.


• Die Magengrube, wo die Rippenbögen zusammenlaufen, wird lokalisiert. Der Ersthelfer ballt eine Hand zur Faust und positioniert sie im Bereich der Magengrube. Anschließend legt er die andere Hand um die Faust, um eine stabile und kontrollierte Druckausübung zu gewährleisten. Fünf kräftige, ruckartige Bewegungen nach innen und oben sollten ausgeführt werden, um Druck zu erzeugen, der den Fremdkörper möglicherweise befördert. Der Heimlich-Griff ist entscheidend, um die Atemwege wieder freizumachen.


Erfolgskontrolle:

  • Nach den Bewegungen sollte regelmäßig überprüft werden, ob die Atmung möglich ist. Wenn der Fremdkörper sich nicht gelöst hat, sind das Klopfen zwischen den Schulterblättern (fünfmal) und der Heimlich-Griff (fünfmal) zu wiederholen. Zwischen den Schritten sind Erfolgskontrollen durchzuführen, um sicherzustellen, dass die Maßnahmen wirken, bis die Atemwege frei sind oder Hilfe eintrifft.


Nachsorge:

  • Unabhängig vom Ausgang sollte nach der Anwendung des Heimlich-Griff immer ein Arzt aufgesucht werden, um eventuelle innere Verletzungen abzuklären.


Maßnahmen bei Bewusstlosigkeit:

  • Falls die betroffene Person bewusstlos wird, muss sofort mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) begonnen werden: 30 Brustkompressionen gefolgt von zwei Beatmungen, sofern dies möglich ist. Gegebenenfalls sollte mit einem anderen Ersthelfer abgewechselt werden. Zudem muss der Rettungsdienst gerufen werden.


Rettungsdienst rufen:

  • Wenn die Situation außer Kontrolle gerät oder die Person nicht ansprechbar ist, sollte umgehend der Rettungsdienst kontaktiert und das Problem klar geschildert werden.


Kann der Heimlich-Griff bei jeder Person angewendet werden?

Es ist wichtig, den Heimlich-Griff in angepassten Varianten zu beherrschen, um im Notfall gezielt helfen zu können. Die folgenden Varianten des Heimlich-Griffs sind für unterschiedliche Altersgruppen und spezifische Situationen geeignet:



Säuglinge (unter 1 Jahr):


• Beim Heimlich-Griff für Säuglinge sollte der Säugling über den Arm des Ersthelfers gelegt werden.

• Es sollten fünf sanfte Schläge zwischen die Schulterblätter gegeben werden, wobei der Kopf tiefer als der Körper gehalten wird.


Kleinkinder und ältere Kinder (1-12 Jahre):


• Bei Kleinkindern kann der Heimlich-Griff ebenfalls durch das Platzieren des Kindes über dem Arm des Ersthelfers und durch sanfte Schläge zwischen die Schulterblätter angewendet werden.


• Bei älteren Kindern kann der Heimlich-Griff in der Regel wie bei Erwachsenen angewendet werden, jedoch sollte der Druck reduziert werden, um Verletzungen zu vermeiden.



Erwachsene:

• Der Ersthelfer positioniert sich hinter der Person und bildet eine Faust, die knapp über der Magengrube platziert wird.


• Ein kräftiger, nach innen und oben gerichteter Druck, entsprechend dem Heimlich-Griff, wird ausgeübt, um den Fremdkörper effektiv zu lösen.



Schwangere Frauen:

• Bei schwangeren Frauen sollte der Heimlich-Griff höher angesetzt werden, etwa unterhalb des Brustkorbs. Eine seitliche Umarmung kann ebenfalls helfen, wobei sanfte, nach innen gerichtete Bewegungen angewendet werden sollten.


Ein gemeinsames Training, das den Heimlich-Griff für alle Altersgruppen umfasst, kann dazu beitragen, dass jeder im Ernstfall schnell und effektiv handelt. Regelmäßige Erste-Hilfe-Kurse, wie die von PRIMEROS, bieten die Möglichkeit, diese wichtigen Techniken zu erlernen und im Notfall Leben zu retten.



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Fazit:

Jeder kann helfen - Der Heimlich-Griff als Lebensretter!

Der Heimlich Handgriff ist ein unverzichtbares Werkzeug, um im Notfall Leben zu retten. Wenn eine Person an einem Fremdkörper erstickt und nicht mehr atmen kann, zählt jede Sekunde. Der Heimlich-Griff wird angewandt, indem man hinter der betroffenen Person steht und eine Faust knapp über der Magengrube positioniert. Ein gezielter Druck nach oben befreit die Atemwege und kann den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen.

Das Erlernen des Heimlich-Griffs kann entscheidend für das Überleben eines Menschen sein. Regelmäßige Schulungen und die Teilnahme an Erste-Hilfe-Kursen, wie denen von PRIMEROS, helfen dabei, diese wichtigen Techniken sicher anzuwenden und im Notfall ein Leben zu retten.


Disclaimer: Die Informationen auf diesem Blog dienen nur zu Informationszwecken und stellen keinen Ersatz für professionelle medizinische Beratung dar. Es wird empfohlen, bei gesundheitlichen Fragen oder Bedenken einen Arzt zu konsultieren. Wir übernehmen keine Haftung für mögliche Schäden durch die Nutzung der Informationen auf diesem Blog.