Erste Hilfe bei Erfrierungen: Was tun im Ernstfall?

Mit dem Wintereinbruch sinken die Temperaturen oft weit unter den Gefrierpunkt, was das Risiko für Erfrierungen erheblich erhöht. Erfrierungen können ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen, daher ist es wichtig, sie rechtzeitig zu erkennen und entsprechend zu handeln.
Eine Erfrierung, oft auch als "kalte Verbrennung" bezeichnet, tritt auf, wenn Körpergewebe extrem niedrigen Temperaturen ausgesetzt wird und gefriert. Dies geschieht, wenn Kälteeinwirkung die Blutgefäße verengt, wodurch die Durchblutung der betroffenen Bereiche stark reduziert wird. Ohne ausreichende Wärme und Blutzufuhr können die Zellen im Gewebe gefrieren und dauerhaft geschädigt werden. Erfrierungen können vor allem in den extremen Gliedmaßen wie Fingern, Zehen, Ohren und der Nase vorkommen. Diese Körperteile sind besonders anfällig für Kälte, da sie in der Regel weniger durch Muskeln und Fettgewebe geschützt und häufig stärker der Umwelt ausgesetzt.
Eine Erfrierung erfordert schnelles und richtiges Handeln. Ein Erste-Hilfe-Kurs bei PRIMEROS vermittelt wichtige Kenntnisse zur Behandlung von Erfrierungen und anderen Notfällen.
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Welche Ursachen hat eine Erfrierung?
Eine Erfrierung entsteht, wenn Körpergewebe extrem niedrigen Temperaturen ausgesetzt wird und gefriert. Mehrere Faktoren können das Risiko für Erfrierungen erhöhen:
Langer Aufenthalt in der Kälte: Längerer Aufenthalt bei extrem niedrigen Temperaturen kann zu Erfrierungen führen, besonders bei Aktivitäten wie Wandern, Skifahren oder Arbeiten im Freien.
Nasse Kleidung: Nasse Kleidung und Haut leiten Wärme schneller ab, was das Risiko für Erfrierungen erhöht, sei es durch Regen, Schnee oder starkes Schwitzen.
Starke Windverhältnisse: Starker Wind verstärkt den Kühleffekt (Windchill-Effekt), wodurch das Risiko für Erfrierungen steigt, indem die Körperwärme schneller abgeleitet wird.
Unzureichende Schutzkleidung: Unangepasste Kleidung, die nicht ausreichend isoliert, erhöht das Erfrierungsrisiko. Wind- und wasserabweisende sowie mehrschichtige, warme Kleidung bieten besseren Schutz.
Zeit im Schnee oder kaltem Wasser: Direkter Kontakt mit Schnee oder kaltem Wasser kühlt die Haut schnell aus und erhöht das Risiko für Erfrierungen. Schwimmer, Eistaucher und Winterwanderer sollten besonders vorsichtig sein.
Welche Symptome hat eine Erfrierung?
Erfrierungen werden in verschiedene Schweregrade eingeteilt, die jeweils unterschiedliche Symptome zeigen. Das Verständnis dieser Grade ermöglicht es, rechtzeitig zu reagieren und schwerwiegende Folgen zu verhindern.
Erfrierungen 1. Grades: Dies ist der mildeste Grad einer Erfrierung und zeigt Symptome wie Rötung, Schwellung und Schmerzen in den betroffenen Bereichen. Diese Symptome ähneln einer leichten Verbrennung und sind in der Regel leicht behandelbar, sofern sofort Erste-Hilfe-Maßnahmen ergriffen werden. Die Haut kann sich kalt und hart anfühlen, aber das Gewebe darunter bleibt intakt.
Erfrierungen 2. Grades: Dieser Grad ist schwerwiegender und beinhaltet zusätzlich Blasenbildung sowie eine bläuliche oder blassere Hautfarbe. Das Blasenfluid kann klar oder trüb sein. In diesem Fall ist eine sofortige Behandlung notwendig, um dauerhafte Schäden zu vermeiden. Es kann auch zu länger anhaltenden Schmerzen und Taubheit in den betroffenen Bereichen kommen.
Erfrierungen 3. Grades: Der schwerste Grad der Erfrierung äußert sich durch den Tod des Gewebes sowie Gefühllosigkeit in den betroffenen Bereichen. Die Haut kann weiß oder bläulich werden und sich sehr hart oder wachsartig anfühlen. Diese Art von Erfrierung kann zu dauerhaften Schädigungen führen und macht oft eine medizinische Behandlung notwendig, die auch eine Amputation nicht ausschließt, wenn das Gewebe bleibend geschädigt ist.
Zusätzlich zu den äußeren Anzeichen können schwerere Fälle von Erfrierungen auch zu allgemeinen Symptomen wie Schüttelfrost, Müdigkeit und Verwirrung führen, besonders wenn sie mit einer Unterkühlung einhergehen. Eine schnelle und richtige Behandlung ist entscheidend, um weitere Komplikationen zu vermeiden.
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Was sind die Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Erfrierungen?
Schnelles Handeln bei Erfrierungen kann lebensrettend sein und eine schnelle Heilung ermöglichen. Die wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen helfen dabei, dauerhafte Schäden zu verhindern.
Bevor geholfen wird, muss der Ersthelfer unbedingt auf seinen Eigenschutz achten, zum Beispiel durch das Tragen von Schutzhandschuhen. Anschließend muss die betroffene Person sofort aus der Kälte herausgebracht und in einen warmen Raum oder zumindest in eine windgeschützte Umgebung gebracht werden. Es ist wichtig, die Ursache der Erfrierung sofort zu entfernen – beispielsweise, indem nasse Kleidung durch trockene ersetzt wird.
Bei einer Erfrierung ist es wichtig, die betroffenen Körperteile vorsichtig zu behandeln, um weitere Schäden zu vermeiden. Die Wärme muss erhalten werden, jedoch sollte eine sofortige Wiedererwärmung vermieden werden. Wenn Wunden vorhanden sind, müssen diese keimarm abgedeckt werden, um das Risiko einer Infektion zu minimieren. Die betroffenen Personen sollten zudem beobachtet und beruhigt werden.
In jedem Fall ist es entscheidend, schnell zu handeln und den Notruf zu wählen, um medizinische Hilfe zu holen. Die Rettungskräfte sollten über die Situation und die Symptome der betroffenen Person informiert werden, damit sie die geeigneten Maßnahmen ergreifen können. Bei gleichzeitiger Unterkühlung muss diese immer zuerst behandelt werden, da sie den gesamten Körper betrifft und lebensbedrohlich sein kann.
Wie kann man Erfrierungen verhindern?
Erfrierungen lassen sich gut vermeiden, indem ein paar einfache Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Dazu gehört, die richtige Kleidung zu tragen, diese trocken zu halten und regelmäßig Pausen in warmen Räumen einzulegen – besonders in kalten Gebieten oder während Outdoor-Aktivitäten.
Das Tragen mehrerer Schichten atmungsaktiver und wasserabweisender Kleidung ist sehr hilfreich. Besonders wichtig sind gut isolierende Handschuhe, warme und trockene Socken sowie eine wind- und wasserdichte Jacke. Nasse Kleidung sollte so schnell wie möglich gewechselt werden, um Auskühlung zu vermeiden. Der Kopf, die Hände und die Füße sind besonders empfindlich gegenüber Kälte und sollten gut geschützt werden.
Regelmäßige Pausen beim Aufenthalt im Freien helfen, den Körper wieder aufzuwärmen und Erfrierungen vorzubeugen. Es kann viel bewirken, ab und zu in einen warmen Raum oder geschützten Bereich zu gehen und den Körper aufzuwärmen.
Wichtige Vorsichtsmaßnahmen bei Aufenthalten in abgelegenen Gebieten:
In abgelegenen Gebieten, wo Hilfe nicht sofort verfügbar ist, sind zusätzliche Maßnahmen notwendig. Hier ist es besonders wichtig, einen Notfallplan zu haben und die Ausrüstung mitzunehmen, die für die Aufrechterhaltung der Körperwärme notwendig ist. Dazu gehören zusätzliche wärmende Kleidung, isolierte Matten, Thermodecken und ausreichend warme Getränke.
Auch das Wissen um Signale ist entscheidend. Bei Verschüttungen im Schnee sollten immer Notfall-Signalgeräte wie Lawinenpiepser, Signalfackeln oder Pfeifen mitgeführt werden. Diese Hilfsmittel können im Ernstfall Leben retten, indem sie Rettungskräften helfen, den Standort schnell zu ermitteln. Die Kombination aus guter Vorbereitung, der richtigen Ausrüstung und dem Wissen um sicheres Verhalten kann in abgelegenen Gebieten einen großen Unterschied machen.
Fazit:
Erfrierungen sind schwerwiegende Verletzungen, die schnell auftreten und ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen können. Verschiedene Schweregrade und Symptome zu erkennen ist wichtig, um frühzeitig zu handeln und dauerhafte Schäden zu vermeiden. Prävention spielt dabei eine zentrale Rolle: Die richtige Kleidung, das Vermeiden von Nässe und regelmäßige Aufwärmpausen sind unerlässlich. Erste Hilfe bei Erfrierungen erfordert schnelles und richtiges Handeln sowie Kenntnis der geeigneten Maßnahmen. Ein Erste-Hilfe-Kurs kann dabei helfen, gut vorbereitet und informiert zu sein, um im Notfall Leben zu retten und die Heilung zu fördern. Jetzt Lebensretter werden und zum nächsten Erste-Hilfe-Kurs anmelden!
Disclaimer: Die Informationen auf diesem Blog dienen nur zu Informationszwecken und stellen keinen Ersatz für professionelle medizinische Beratung dar. Es wird empfohlen, bei gesundheitlichen Fragen oder Bedenken einen Arzt zu konsultieren. Wir übernehmen keine Haftung für mögliche Schäden durch die Nutzung der Informationen auf diesem Blog.