Der Schlaganfall
Für 2019 errechnete man 143 Millionen Notfälle, aufgrund eines Schlaganfalls und daraus resultieren 6,55 Millionen Todesfälle. Damit sind Schlaganfälle auch global die zweithäufigste Todesursache (11,6% aller Todesfälle gehen auf das Konto von Schlaganfällen).
Wie erkennt man einen Schlaganfall?
Die häufigsten Anzeichen sind Lähmungserscheinungen und/oder Sprachstörungen, sowie plötzlich auftretende Kopfschmerzen.
Aber auch Sehstörungen, Schwindel und Gangunsicherheiten können auftreten. Diese Symptome können sehr unterschiedlich ausgeprägt auftreten.
Was sind Risikofaktoren für einen Schlaganfall?
Zahlreiche Faktoren begünstigen das Auftreten einer Minderdurchblutung im Gehirn, was die Ursache des Schlaganfalls aufzeigt. Es gibt einige mögliche Risikofaktoren, die beeinflusst werden können. Darunter zählen Bluthochdruck, Bewegungsmangel, Stress, Rauchen, ungesunde Ernährung, Übergewicht, Alkoholkonsum. Aber auch bestimmte Herzerkrankungen (zum Beispiel Vorhofflimmern und Arteriosklerose) und andere Stoffwechselstörungen wie Diabetes können das Auftreten fördern.
Eine genetische Komponente wird oft diskutiert. Das Lebensalter sollte auch beachtet werden. Denn mit steigendem Alter steigt auch das Schlaganfall-Risiko. Leider sind aber auch viele junge Menschen betroffen. Ebenso sollte man nicht außer acht lassen, dass Männer häufiger betroffen sind als Frauen.
Was ist eine Minderdurchblutung im Gehirn?
Eine Minderdurchblutung entsteht aufgrund einer Thrombose oder einer Embolie.
Die Thrombose findet sich hier innerhalb einer Arterie im Gehirn. Aufgrund von Ablagerungen in den Blutgefäßen (Arteriosklerose) kann ein Thrombus (Blutpfropf) entstehen, der eine Arterie verstopft. Das Gewebe dahinter wird dann nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt.
Aber auch ein Embolus (Blutgerinnsel), der in einem anderen Blutgefäß entstanden ist und in die Hirnregion geschwemmt wurde, kann ein Blutgefäß verstopfen.
Eine Minderdurchblutung kann aber auch durch eine sogenannte Hirnblutung entstehen. Dabei platzt, aufgrund des zu hohen Drucks im Gefäß, die Blutader, sodass erneut das betroffene Hirnareal nicht genügend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt werden kann.
In den genannten Fällen sind die Anzeichen aber gleichwertig und kommen auch hier unterschiedlich ausgeprägt vor.
Wie erkenne ich einen Schlaganfall?
Mit dem sogenannten FAST-Test kann man sehr einfach herausfinden, ob höchstwahrscheinlich ein Schlaganfall vorliegt oder nicht. Dabei überprüft man folgende Punkte:
F - Face (Gesicht): Da oftmals ein plötzlich hängender Mundwinkel vorliegt, kann der Betroffene nicht lächeln, da der hängende Mundwinkel sich dabei nicht verändert, wenn man die Person zum Lächeln auffordert.
A - Arms (Arme): Bei einer halbseitigen oder armbetonten Lähmungserscheinung können Betroffene den schlaffen Arm nicht heben, wenn sie dazu aufgefordert werden.
S - Speech (Sprache): Bei den sprachbedingten Störungen kann der Betroffene bereits einfach Sätze nicht nachsprechen, auch wenn er sie verstehen kann. Ein plötzlicher Sprachverlust ist immer ein Alarmzeichen.
T - Time (Zeit): Zeit spielt beim Auftreten eines Schlaganfalls eine große Rolle. Denn wenn bereits eines der vorangegangenen Anzeichen vorliegt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass derjenige einen Schlaganfall erlitten hat. Hier zählt dann jede Minute.
Je schneller reagiert wird, desto schneller kann geholfen werden.
Der Schlaganfall gehört nach wie vor zu den häufigsten Todesursachen. Oftmals werden die Anzeichen aber falsch gedeutet. Daher ist es umso wichtiger, die Punkte beim FAST-Test zu beachten. Damit kann Leben gerettet werden. Gerade beim Auftreten eines Schlaganfalls ist das schnelle Handeln von großer Bedeutung.
Denn ZEIT IST GEHIRN.
Beispiel Bild einer einseitigen Gesichtslähmung
Was tun bei einem Schlaganfall?
Das Wichtigste ist hier die Ruhe zu bewahren. Denn der Betroffene merkt meist selbst, dass etwas nicht stimmt. Und jemand, der Panik verursacht, würde die Symptome, aber auch die Angst des Patienten nur zusätzlich verschlimmern.
Nachdem der FAST-Test auffällig war, wird der Notruf (112) verständigt. Denn die betroffene Person benötigt so schnell wie möglich medizinische Hilfe.
Sorge dafür, dass die Person sicher und stabil sitzt und der Oberkörper erhöht liegt, damit der Druck im Kopf nicht steigt und die Symptome verstärkt werden.
Bleibe bei der Person, gehe behutsam und ruhig mit ihr um. Lass die Person nicht alleine und warte bis der Krankenwagen eintrifft, damit du wichtige Informationen weitergeben kannst.
Wichtige Fakten über die Erkrankung, aber auch Hilfsmöglichkeiten für Betroffene und Angehörige, finden sich auf diversen Internetseiten, die meist eine Anlaufstelle sind, um sich über den Schlaganfall zu informieren. Beispiele hierfür sind die Stiftung der Deutschen Schlaganfall-Hilfe oder die Seite der Schlaganfallbegleitung.
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