Bluterguss: Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

Veröffentlicht am 10. July 2024. Lesedauer 6min


Welche Ursachen hat ein Bluterguss?

  • Ein Bluterguss, auch Hämatom genannt, kann durch Verletzungen verursacht werden, bei denen Blutgefäße im Körper beschädigt werden. Ein häufiger Grund für Blutergüsse sind Stöße oder Schläge auf die Haut, die zu Blutungen im Gewebe führen

  • Diese Blutungen sammeln sich unter der Haut und verursachen die charakteristischen blauen Flecken. Sogar kleine Verwundungen an empfindlichen Stellen wie den Augen können zu auffälligen Hämatomen führen. Es ist wichtig, solche Verletzungen richtig zu behandeln, um Schmerzen zu lindern und eine angemessene Heilung zu gewährleisten


Welche Symptome können bei einem Bluterguss auftreten?

Symptome eines Blutergusses können je nach Schwere der Verletzung variieren:

  • Blaue bis dunkelviolette Verfärbung der Haut an der betroffenen Stelle

  • Schwellung und Druckempfindlichkeit im Bereich des Blutergusses

  • Schmerzen, die je nach Ausmaß des Hämatoms mild bis stark sein können

  • Veränderungen der Hauttemperatur, zum Beispiel als Wärmeempfinden an der Stelle des Blutergusses

In manchen Fällen kann ein Bluterguss auch zu einem Spannungsgefühl oder einer Einschränkung der Beweglichkeit führen. Bei starken Schmerzen, anhaltenden Beschwerden oder anderen ungewöhnlichen Symptomen ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.

Wo tritt ein Bluterguss am häufigsten auf?

Ein Bluterguss kann an verschiedenen Stellen des Körpers auftreten, abhängig von der Art der Verletzung oder des Traumas. Einige der häufigsten Stellen, an denen Blutergüsse auftreten können, sind:

  • Unterarm und Ellenbogen: Aufgrund von Stößen im Alltag oder beim Sport

  • Oberschenkel und Knie: Typisch nach Stürzen oder Sportverletzungen

  • Schienbein und Fußknöchel: Durch Stöße, Quetschungen oder Schläge gegen Gegenstände

  • Gesicht: Schläge, Stürze oder Unfälle können einen Bluterguss im Gesichtsbereich zur Folge haben

  • Hände und Finger: Häufig entsteht der Bluterguss durch das Einklemmen von Fingern oder Handverletzungen

Diese Bereiche sind anfälliger für Blutergüsse aufgrund der dort befindlichen Blutgefäße und ihrer Nähe zur Hautoberfläche. Es ist wichtig, jegliche Veränderungen in der Hautfarbe oder Schwellung an diesen Stellen zu beachten und bei Bedarf angemessene Maßnahmen zur Behandlung zu ergreifen.


Wie wird ein Bluterguss behandelt?

Die Behandlung eines Blutergusses zielt in erster Linie darauf ab, die Beschwerden zu lindern und den Heilungsprozess zu fördern. Mögliche Maßnahmen zur Behandlung eines Hämatoms sind:

  • Kühlung: Direkte Kühlung der betroffenen Stelle mit einem Kühlpack oder kaltem Wasser kann Schwellungen und Schmerzen reduzieren

  • Ruhe: Es ist wichtig, die verletzte Stelle zu schonen und zu entlasten, um weitere Schäden zu vermeiden

  • Hochlagern: Durch das Hochlagern des betroffenen Körperteils über Herzhöhe kann der Abfluss von Blut und Lymphe gefördert werden

  • Kompression: Das Tragen eines Kompressionsverbandes kann dazu beitragen, Schwellungen zu reduzieren und die Heilung zu unterstützen

  • Schmerzmittel: Schmerzt der Bluterguss, können schmerzlindernde Medikamente wie Ibuprofen oder Paracetamol eingenommen werden

  • Geduld und Zeit: Ein Bluterguss heilt in der Regel von selbst und benötigt Zeit, um sich vollständig zurückzubilden

Bei schweren Verletzungen, anhaltenden Beschwerden oder wenn zusätzliche Symptome auftreten, ist es empfehlenswert, einen Arzt zu konsultieren. In manchen Fällen kann eine ärztliche Untersuchung und weitere Behandlung notwendig sein, insbesondere wenn es sich um einen großen oder stark schmerzhaften Bluterguss handelt.


Was kann man bei einem Bluterguss unter dem Nagel tun?

Ein Bluterguss unter dem Nagel, auch bekannt als subunguales Hämatom, kann durch Traumata wie einen Schlag oder Stoß gegen den Nagel entstehen. Hier sind einige Maßnahmen, die bei einem Bluterguss unter dem Nagel helfen können:

  • Kühlung: Sofort nach dem Auftreten des subungualen Hämatoms kann es hilfreich sein, die betroffene Stelle zu kühlen, um Schwellungen und Schmerzen zu reduzieren

  • Hochlagern: Durch das Hochlagern des betroffenen Fingers oder Zehs über Herzhöhe kann der Blutrückfluss erleichtert werden und Schwellungen verringert werden

  • Schmerzlinderung: Die Einnahme von schmerzlindernden Medikamenten wie Ibuprofen oder Paracetamol kann die Schmerzen bei einem subungualen Hämatom reduzieren

  • Durchbohren des Nagels: In einigen Fällen, besonders wenn der Druck unter dem Nagel sehr stark ist und starke Schmerzen verursacht, kann es notwendig sein, den Nagel zu durchbohren, um das Blut abfließen zu lassen. Dies sollte jedoch nur von medizinischem Fachpersonal durchgeführt werden

  • Vorsicht beim Nagelwachstum: Wenn sich der subunguale Bluterguss unter dem Nagel befindet, ist es wichtig, das Nagelwachstum zu beobachten, um sicherzustellen, dass der Nagel korrekt heilt und keine Komplikationen auftreten


Welche Hausmittel helfen bei einem Bluterguss?

Es gibt einige Hausmittel, die zur Linderung von Beschwerden bei einem Bluterguss eingesetzt werden können:

  • Arnika: Arnika ist eine Pflanze mit entzündungshemmenden Eigenschaften, die zur äußerlichen Anwendung bei Hämatomen geeignet ist. Arnika-Salben* oder Gels können auf den Bluterguss aufgetragen werden

  • Quarkwickel: Das Auftragen von kaltem Quark auf den Bluterguss kann dazu beitragen, Schwellungen zu reduzieren und die Heilung zu unterstützen. Der Quark wird auf ein Tuch gestrichen und auf die betroffene Stelle gelegt

  • Essigwickel: Ein Essigwickel kann ebenfalls bei der Linderung von Schwellungen und Schmerzen helfen. Dazu wird ein Tuch in eine Mischung aus Wasser und Essig getränkt und auf den Bluterguss gelegt

  • Weitere Hausmittel: Auch das Auftragen von Aloe Vera Gel, Kamillenteeumschlägen oder Zwiebelscheiben auf den Bluterguss kann teilweise Linderung verschaffen

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Hausmittel nicht immer die gleiche Wirkung wie medizinische Behandlungen haben und bei schweren Verletzungen oder starken Beschwerden sollte immer ärztlicher Rat eingeholt werden.


Wie lange dauert es bis ein Bluterguss weg ist?

  • Ein Bluterguss dauert in der Regel etwa 1-2 Wochen, um vollständig zu verblassen. In den ersten Tagen nach der Verletzung verfärbt sich der Bluterguss oft blau-violett, dann grünlich und schließlich gelblich, bevor er vollständig verschwindet. Die Dauer des Heilungsprozesses kann jedoch je nach Größe und Schwere des Blutergusses variieren

  • Um den Heilungsprozess zu beschleunigen, können kühlende Umschläge, Kompressen oder Salben mit entzündungshemmenden Wirkstoffen hilfreich sein. Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und regelmäßige Bewegung können ebenfalls dazu beitragen, die Heilung zu fördern

Wann muss man mit einem Bluterguss zum Arzt?

  • Ein Bluterguss sollte in der Regel dann ärztlich untersucht werden, wenn er sehr groß ist, sich schnell ausbreitet oder von starken Schmerzen begleitet wird. Ebenso ist ein Arztbesuch ratsam, wenn der Bluterguss nicht abklingt oder sich entzündet. Bei Blutergüssen an empfindlichen Stellen wie den Augen oder im Genitalbereich sollte ebenfalls ein Arzt konsultiert werden. Wenn der Bluterguss durch einen Unfall oder eine Verletzung entstanden ist und begleitende Symptome wie Schwindel, Bewusstlosigkeit oder Atembeschwerden auftreten, ist umgehend ärztliche Hilfe erforderlich

  • Personen, die blutverdünnende Medikamente einnehmen oder unter einer Blutgerinnungsstörung leiden, sollten sich bei einem Bluterguss ärztlichen Rat einholen, um mögliche Komplikationen zu vermeiden. In jedem Fall ist es ratsam, bei Unsicherheiten oder anhaltenden Beschwerden einen Arzt aufzusuchen, um die Ursache des Blutergusses abzuklären und gegebenenfalls eine angemessene Behandlung einzuleiten



Fazit:

Ein Bluterguss kann durch das Austreten von Blut aus verletzten Blutgefäßen in das umliegende Gewebe entstehen. Typische Symptome eines Blutergusses sind blaue bis dunkelviolette Verfärbungen der Haut, Schwellungen, Schmerzen und möglicherweise eine Druckempfindlichkeit. Die Behandlung eines Blutergusses umfasst Maßnahmen wie Kühlung, Hochlagern, Schmerzlinderung und Geduld. Darüber hinaus können Hausmittel wie kalte Kompressen, Arnika, Quark- oder Essigwickel zur Linderung von Beschwerden eingesetzt werden. Bei schweren Verletzungen oder anhaltenden Beschwerden sollte jedoch unbedingt ärztlicher Rat eingeholt werden.


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