Verbrennungen bei Kindern: Gefahren erkennen und Erste Hilfe leisten

Veröffentlicht am 15. January 2025. Lesedauer 6min


Die kalte Jahreszeit bringt festliche Stimmung und viele schöne Momente mit sich – doch sie birgt auch versteckte Gefahren für Kinder. Heiße Plätzchen aus dem Ofen, dampfende Tassen Kakao und leuchtende Kerzen können schnell zur Gefahr werden. In diesem Beitrag erfährst du, wie man die verschiedenen Verbrennungsgrade erkennt und was in einer Notfallsituation zu tun ist, damit alle unbesorgt die festliche Zeit genießen können.


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Welche Symptome treten bei Verbrennungen auf?

Verbrennungen werden in drei Schweregrade eingeteilt, die sich in ihren Symptomen deutlich unterscheiden:

  • Verbrennungen 1. Grades: Die Haut zeigt Rötung, Schwellung und Schmerzen. Sie kann empfindlich sein, Blasen sind jedoch nicht sichtbar.

  • Verbrennungen 2. Grades: Neben Rötung und Schwellung treten Blasen auf. Die Schmerzen sind intensiver, und es kann Flüssigkeit aus den Blasen austreten.

  • Verbrennungen 3. Grades: Es kommt zum Gewebetod. Die Haut kann schwarz oder weiß erscheinen. Schwarze Haut deutet oft auf eine sehr schwere, tiefere Verbrennung hin, während weiße Haut bei Verbrühungen (z. B. durch heißen Dampf oder Flüssigkeiten) häufig auf einen erheblichen Schaden am Gewebe hinweist. Diese schweren Verbrennungen sind äußerst gefährlich und erfordern sofortige medizinische Hilfe.


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Wie unterscheiden sich Verbrennungen von Verbrühungen?

  • Verbrennungen und Verbrühungen sind Formen von Hautverletzungen, die durch hohe Temperaturen entstehen. Sie unterscheiden sich in ihren Ursachen und Auswirkungen. Verbrennungen entstehen durch direkten Kontakt mit Feuer, heißen Oberflächen, heißen Gasen oder chemischen Substanzen. Diese Verletzungen betreffen in erster Linie die Haut, können jedoch auch tiefere Gewebeschichten schädigen.


  • Im Gegensatz dazu resultieren Verbrühungen aus dem Kontakt mit heißen Flüssigkeiten oder Dampf. Diese Art von Verletzung tritt häufig auf, wenn Kinder beispielsweise mit kochendem Wasser in Berührung kommen. Obwohl die Symptome beider Verletzungsarten ähnlich sein können, variieren die Auswirkungen und die Schwere der Verletzungen, abhängig von der Art des Kontakts und der Dauer der Hitzeeinwirkung.


Wann ist eine Verbrennung oder Verbrühung ein Notfall?

Schnelles Handeln ist entscheidend, wenn eine Verbrennung oder Verbrühung auftritt. Die wichtigste Regel lautet: Wenn die betroffene Fläche mindestens so groß ist wie der Handteller des Kindes, muss umgehend der Rettungsdienst gerufen werden. In solchen Fällen sollte die Kühlung gestoppt werden, da der Körper nicht mehr in der Lage ist, die Temperatur zu regulieren, was das Risiko weiterer Schäden erhöht. Die Situation muss ernst genommen werden, und es ist wichtig, keine Zeit zu verlieren, um die bestmögliche Versorgung für das betroffene Kind sicherzustellen.


Welche Erste-Hilfe-Maßnahmen sind bei Verbrennungen und Verbrühungen zu beachten?

  • Der Schutz der eigenen Person hat immer oberste Priorität. Es ist wichtig, sich vor weiteren Gefahren zu sichern, bevor Hilfe geleistet wird. Dazu gehört, die Umgebung zu überprüfen und sicherzustellen, dass keine zusätzlichen Risiken bestehen. Hat das Kind größere Verletzungen, muss sofort der Rettungsdienst gerufen werden. Eine Kühlung sollte unterlassen werden, da der Körper nicht mehr in der Lage ist, die Temperatur zu regulieren. Nach dem Anruf bei den Rettungskräften wird die Wunde keimarm mit einer nicht verklebenden Wundauflage abgedeckt. Es ist wichtig, bei dem Kind zu bleiben, bis der Rettungsdienst eintrifft, es zu beruhigen und den Bewusstseinszustand dauerhaft zu überwachen.


  • Bei kleinen Verbrennungen kann die betroffene Stelle 10 bis 20 Minuten lang mit fließendem, lauwarmem Wasser gekühlt werden, um die Temperatur zu regulieren. Bei Unsicherheiten oder Kontrollverlust ist es wichtig, den Notruf zu wählen. Darüber hinaus sollte in jedem Fall ein Arzt konsultiert werden, um die Verbrennungen zu beurteilen und gegebenenfalls weitere Maßnahmen zu ergreifen.


Wie lassen sich Verbrennungen verhindern?

Verbrennungen und Verbrühungen können sehr schmerzhaft sein und ernsthafte Folgen haben. Daher ist es wichtig, Maßnahmen zur Vermeidung solcher Verletzungen zu ergreifen. Hier sind einige einfache Tipps, um das Zuhause kindersicher zu machen:

Kinder niemals unbeaufsichtigt lassen:

Eine der besten Methoden zur Vermeidung von Verbrennungen ist es, Kinder niemals alleine in gefährlichen Räumen zu lassen. Dazu gehören Küchen, Badezimmer und Räume mit elektrischen Geräten. Es ist wichtig, Kindern zu erklären, dass sie sich von heißen Oberflächen und Geräten fernhalten sollen.


Haushalt kindersicher machen:

  • Herdschutz: Herdschutzgitter können angebracht werden, damit Kinder nicht an heiße Töpfe oder Pfannen gelangen. Diese Gitter halten kleine Hände von heißen Kochplatten fern.

  • Ofenschutz: Ofentüren sollten mit Sicherungen versehen werden, damit sie nicht unbemerkt geöffnet werden können.

  • Steckdosensicherungen: Steckdosenabdeckungen verhindern, dass Kinder mit Steckdosen spielen oder Zugang zu elektrischen Geräten haben.



Keine Wärmflaschen oder elektrische Geräte ins Bett legen:

Wärmflaschen oder elektrische Geräte wie Heißkissen können im Kinderbett gefährlich sein. Um das Risiko von Verbrennungen zu verringern und auch zur Vorbeugung des plötzlichen Kindstods beizutragen, sollten solche Dinge nicht ins Bett gelegt werden. Direkte Wärmequellen haben im Schlafbereich nichts zu suchen.


Kindern Sicherheit beibringen:

Es ist wichtig, Kindern frühzeitig zu erklären, warum bestimmte Dinge gefährlich sind und wie sie sich in der Nähe von heißen Oberflächen oder Flüssigkeiten verhalten sollen. Wenn Kinder verstehen, welche Gefahren es gibt, können sie sicherer handeln.


Fazit:

Es ist besonders wichtig, in der kalten Jahreszeit ein sicheres Umfeld für Kinder zu schaffen. Verbrennungen und Verbrühungen können leicht durch alltägliche Aktivitäten passieren. Das Erkennen der verschiedenen Verbrennungsgrade und das richtige Handeln in einem Notfall sind entscheidend, um Verletzungen schnell zu behandeln. Um gut vorbereitet zu sein, ist die Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs, wie dem „Erste-Hilfe-am -Kind-Kurs" von PRIMEROS, empfehlenswert. Solche Kurse bieten wertvolles Wissen und praktische Tipps, um schnell und richtig helfen zu können und das Risiko für Kinder zu verringern. So kann die winterliche Zeit sicherer und entspannter genossen werden.

Disclaimer: Die Informationen auf diesem Blog dienen nur zu Informationszwecken und stellen keinen Ersatz für professionelle medizinische Beratung dar. Es wird empfohlen, bei gesundheitlichen Fragen oder Bedenken einen Arzt zu konsultieren. Wir übernehmen keine Haftung für mögliche Schäden durch die Nutzung der Informationen auf diesem Blog.