Sicher durch den Herbst: Unfallvermeidung und Erste Hilfe für Autofahrer
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Warum steigt die Unfallgefahr im Herbst?
Im Herbst verändern sich die Straßenverhältnisse oft plötzlich und stellen Autofahrer vor besondere Herausforderungen. Häufige Regenfälle sorgen dafür, dass Straßenoberflächen nass und rutschig werden. Besonders gefährlich wird es, wenn sich feuchtes Laub auf der Fahrbahn ansammelt – es bildet eine glatte Schicht, die ähnlich wie Eis die Haftung der Reifen stark vermindert. Zudem reduziert Nebel die Sichtweite erheblich, sodass Hindernisse, Verkehrsschilder oder andere Fahrzeuge erst spät erkennbar sind. Die Kombination aus eingeschränkter Sicht und glatten Straßen erhöht das Unfallrisiko deutlich.
Ein weiterer Faktor ist die kürzer werdende Tageslichtdauer. Viele Autofahrer sind morgens oder abends bei Dunkelheit unterwegs, was die Wahrnehmung von Gefahren erschwert. Gleichzeitig sind im Herbst Wildtiere besonders aktiv, da sie sich auf die kalte Jahreszeit vorbereiten. Plötzliches Überqueren von Rehen oder Wildschweinen auf Landstraßen ist keine Seltenheit und kann zu schweren Unfällen führen. All diese Bedingungen erfordern eine erhöhte Aufmerksamkeit und eine angepasste Fahrweise, um sicher unterwegs zu sein.
Was muss ich beim Fahren im Herbst beachten, um Unfälle zu vermeiden?
Herbstliche Straßen erfordern eine angepasste Fahrweise und eine gute Fahrzeugvorbereitung. Hier sind einige Tipps, die dir helfen, sicher unterwegs zu sein:
Geschwindigkeit anpassen: Reduziere deine Geschwindigkeit bei schlechten Sichtverhältnissen und auf rutschigen Straßen. Eine angepasste Geschwindigkeit verschafft dir mehr Zeit, auf unerwartete Situationen zu reagieren und erhöht deine Kontrolle über das Fahrzeug. Besonders in Kurven oder auf Brücken, wo die Straßen oft schneller nass oder vereist sind, solltest du vorsichtig fahren und abruptes Bremsen vermeiden.
Abstand vergrößern: Auf nasser oder glatter Fahrbahn verlängert sich der Bremsweg deutlich. Halte deshalb mehr Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug, um sicher anhalten zu können, falls es nötig wird. So vermeidest du Auffahrunfälle, die im Herbst durch die veränderten Straßenbedingungen häufiger vorkommen.
Fahrzeugbeleuchtung prüfen: Da die Tage kürzer werden und Nebel häufig auftritt, ist eine funktionierende Beleuchtung entscheidend. Kontrolliere regelmäßig, ob Scheinwerfer, Bremslichter und Blinker einwandfrei funktionieren, damit du gut siehst und gesehen wirst. Saubere Scheinwerfer und Rückleuchten verbessern zusätzlich die Sichtbarkeit bei schlechten Wetterbedingungen.
Reifen wechseln und Reifendruck kontrollieren: Winter- oder Ganzjahresreifen mit ausreichend Profil bieten auf nassen und rutschigen Straßen besseren Grip. Wechsle deine Reifen rechtzeitig und überprüfe regelmäßig den Reifendruck – beides trägt maßgeblich zu deiner Fahrsicherheit bei. Zu niedriger Reifendruck kann das Fahrverhalten negativ beeinflussen und den Verschleiß erhöhen, während zu hoher Druck die Bodenhaftung mindert.
Verbandskasten überprüfen: Ein vollständiger und gut ausgestatteter Verbandskasten gehört zur Grundausstattung im Auto. Kontrolliere vor der Herbstsaison, ob alle Materialien vorhanden und unbeschädigt sind und tausche abgelaufene oder fehlende Teile aus. Im Notfall kannst du so schnell und sicher Erste Hilfe leisten, was entscheidend für das Überleben von Verletzten sein kann.
Auf Wildwechsel achten: Im Herbst sind Wildtiere besonders aktiv. Achte auf Warnschilder und fahre in Wald- und Randgebieten besonders aufmerksam. Reduziere deine Geschwindigkeit und halte Ausschau, um plötzliche Wildwechsel rechtzeitig zu erkennen. Besonders in der Dämmerung und nachts steigt die Gefahr von Wildunfällen, daher ist erhöhte Vorsicht geboten.
Vorsicht bei Laub auf der Fahrbahn: Laub kann die Haftung auf der Straße stark vermindern, vor allem wenn es nass ist. Vermeide abruptes Bremsen oder starkes Lenken auf laubbedeckten Flächen, um ein Ausbrechen des Fahrzeugs zu verhindern. Wenn möglich, fahre vorsichtig über Laubansammlungen und nutze sanfte Lenk- und Bremsmanöver, um die Kontrolle zu behalten.
Kinder im Straßenverkehr besonders beachten: In der dunklen Jahreszeit sind Kinder oft schwerer zu erkennen, da sie kleiner sind und sich häufig in Bereichen mit schlechter Beleuchtung aufhalten – zum Beispiel auf dem Schulweg oder beim Spielen in Wohngebieten. Viele Kinder tragen reflektierende Kleidung oder Accessoires, die ihre Sichtbarkeit erhöhen. Achte deshalb besonders auf Reflektoren an Jacken, Rucksäcken oder Mützen und halte deine Geschwindigkeit niedrig, wenn du dich solchen Bereichen näherst. So kannst du frühzeitig reagieren und Unfälle vermeiden.
Gut vorbereitet auf den Notfall: So leistet du Erste Hilfe bei Verkehrsunfällen
Auch bei größter Vorsicht kann es im Herbst durch glatte Straßen, schlechte Sicht oder unerwartete Situationen zu Unfällen kommen. Deshalb ist es wichtig, die wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen zu beherrschen. Dazu zählen unter anderem:
Unfallstelle sichern: Schalte die Warnblinkanlage ein, ziehe eine Warnweste an und stelle das Warndreieck in ausreichender Entfernung auf. Parke dein Fahrzeug möglichst sicher und außerhalb der Fahrbahn, zum Beispiel am Straßenrand oder auf dem Seitenstreifen. Achte stets auf deine eigene Sicherheit, bevor du dich der Unfallstelle näherst. So schützt du dich selbst und verhinderst Folgeunfälle.
Bewusstseins- und Atemkontrolle: Überprüfe das Bewusstsein der verletzten Person, indem du sie ansprichst, an der Schulter schüttelst und aufmerksam beobachtest. Prüfe danach, ob die Atmung normal oder unnormal ist, um gezielt weitere Maßnahmen einzuleiten.
Stabile Seitenlage: Bringe bewusstlose, aber normal atmende Personen in die stabile Seitenlage, damit die Atemwege frei bleiben und keine Erstickungsgefahr besteht. Rufe dabei laut nach Hilfe, um andere Helfer auf die Situation aufmerksam zu machen.
Herz-Lungen-Wiederbelebung: Wähle bei Bewusstlosigkeit mit unnormaler oder ausbleibender Atmung sofort den Notruf und beginne mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung, um lebenswichtige Körperfunktionen zu unterstützen.
Rettungsgriff: Nutze diesen Griff, um eine bewusstlose Person aus dem Auto zu befreien und weitere Erste-Hilfe-Maßnahmen wie die stabile Seitenlage sicher anzuwenden.
Blutungen stoppen: Versuche, starke Blutungen mit Druckverbänden zu kontrollieren, um einen lebensbedrohlichen Blutverlust zu verhindern.
Als Fahrer bist du oft der erste Helfer am Unfallort. Gerade wenn dein letzter Erste-Hilfe-Kurs schon länger zurückliegt, empfehlen wir dir, deine Kenntnisse regelmäßig aufzufrischen. So bist du im Ernstfall sicher und handlungsfähig – und kannst Leben retten. Melde dich jetzt zum PRIMEROS Erste-Hilfe-Kurs an und trainiere praxisnah, wie du im Notfall richtig reagierst. Sichere dir deinen Platz und werde zum Lebensretter!
Fazit:
Der Herbst bringt im Straßenverkehr vielfältige Herausforderungen mit sich – von nassen und rutschigen Straßen über schlechte Sicht bis hin zu aktivem Wildwechsel. Mit einer angepassten Fahrweise, regelmäßiger Kontrolle von Fahrzeugbeleuchtung, Reifen und Verbandskasten sowie durch erhöhte Aufmerksamkeit lassen sich viele Gefahren vermeiden. Gleichzeitig ist es unverzichtbar, die wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen zu kennen und regelmäßig aufzufrischen, um im Notfall schnell helfen zu können. So bist du bestens vorbereitet, um sicher durch die herbstliche Jahreszeit zu kommen – für deine eigene Sicherheit und die der anderen Verkehrsteilnehmer.