Erste Hilfe im Betrieb: Warum Betriebssanitäter und Ersthelfer unverzichtbar sind

Veröffentlicht am 18. August 2025. Lesedauer 5min


In größeren Unternehmen oder Betrieben mit vielen Mitarbeitenden ist die Sicherheit am Arbeitsplatz ein zentrales Thema. Betriebssanitäter und betriebliche Ersthelfer übernehmen dabei eine wichtige Rolle, um im Notfall schnell und kompetent Hilfe zu leisten. Doch was genau zeichnet einen Betriebssanitäter aus? Wie unterscheiden sich Betriebssanitäter und Ersthelfer? Und welche Ausbildungen sind erforderlich, um diese Aufgaben sicher zu erfüllen? In unserem Beitrag erklären wir die Aufgaben, Voraussetzungen und die notwendigen Fortbildungen von Betriebssanitätern und Ersthelfern.

Welche Aufgaben hat ein Betriebssanitäter?

Betriebssanitäter sind speziell geschulte Mitarbeitende, die im Unternehmen über erweiterte Kenntnisse in der Ersten Hilfe verfügen. Sie sind mehr als nur Ersthelfer: Neben den grundlegenden Sofortmaßnahmen beherrschen Betriebssanitäter auch den Umgang mit medizinischen Geräten wie Beatmungsbeuteln oder Sauerstoffgeräten. Zudem unterstützen sie den Betriebsarzt bei der Versorgung von Verletzten und sind oft verantwortlich für die Organisation und Pflege des Sanitätsraums. Ihre Aufgabe ist es, im Notfall professionell und schnell zu handeln und damit die Sicherheit im Betrieb deutlich zu erhöhen.

Wer braucht einen Betriebssanitäter?

Ob ein Unternehmen Betriebssanitäter benötigt, hängt von verschiedenen Faktoren ab – vor allem von der Anzahl der Beschäftigten und der Gefährdungslage am Arbeitsplatz. Grundsätzlich gilt:

  • In Betrieben mit regelmäßig mehr als 250 versicherten Personen ist mindestens ein Betriebssanitäter vorgeschrieben, wenn die Unfallhäufigkeit, Art und Schwere den Einsatz von Sanitätspersonal erfordern.

  • In größeren Betriebsstätten mit mehr als 1500 Versicherten muss mindestens ein Betriebssanitäter ständig verfügbar sein – das gilt auch für Verwaltungsmitarbeiter.

  • Auf Baustellen, auf denen mehr als 100 Versicherte gleichzeitig arbeiten, ist ebenfalls mindestens ein Betriebssanitäter erforderlich. Das gilt auch, wenn mehrere Subunternehmer gleichzeitig tätig sind.

Wichtig ist, dass bei der Planung auch Schichtbetrieb sowie Urlaubs- und Krankheitsvertretungen berücksichtigt werden. Selbst wenn die Berufsgenossenschaft nur einen Betriebssanitäter vorschreibt, sollten mindestens drei Mitarbeiter eine Ausbildung zum Betriebssanitäter absolvieren. So ist gewährleistet, dass jederzeit qualifiziertes Personal vor Ort ist.

Betriebssanitäter werden: Ausbildung und Voraussetzungen

Die Ausbildung zum Betriebssanitäter gliedert sich in zwei Module, die von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) vorgegeben sind:

  • Grundlehrgang Betriebssanitäter: Dieser umfasst 63 Unterrichtseinheiten (entspricht 8 Tagen) und vermittelt die grundlegenden Kenntnisse und Fertigkeiten.

  • Aufbaulehrgang Betriebssanitäter: Hier werden in 32 Unterrichtseinheiten (4 Tagen) weiterführende Inhalte vermittelt und das Wissen vertieft.

Nach Abschluss der Ausbildung ist es wichtig, regelmäßig an Fortbildungen teilzunehmen, um die Kenntnisse auf dem neuesten Stand zu halten. Alle drei Jahre ist eine Fortbildung mit mindestens 16 Unterrichtseinheiten vorgeschrieben.

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Ersthelfer im Betrieb: Die Basis für schnelle und sichere Hilfe


Als betrieblicher Ersthelfer ist man die erste wichtige Anlaufstelle bei Unfällen oder plötzlichen Erkrankungen am Arbeitsplatz. Die Aufgabe besteht darin, lebensrettende Sofortmaßnahmen einzuleiten und bis zum Eintreffen professioneller Hilfe die Situation bestmöglich zu stabilisieren. Eine fundierte Ausbildung bildet dabei die Grundlage für sicheres und kompetentes Handeln. Jeder Betrieb muss gesetzlich eine festgelegte Anzahl an Ersthelfern bereitstellen. Mit wachsender Mitarbeiterzahl steigt auch der Bedarf an qualifizierten Helfern. Das hat einen wichtigen Grund: Je mehr geschulte Personen vor Ort sind, desto schneller und gezielter kann im Notfall geholfen werden. Dadurch lassen sich schwere Verletzungen vermeiden und Leben retten. Die grundlegende Erste-Hilfe-Ausbildung, oft als Erste-Hilfe-Kurs oder Lehrgang bezeichnet, vermittelt genau das notwendige Wissen und die praktischen Fähigkeiten.

Was lernen betriebliche Ersthelfer im Erste-Hilfe-Kurs?

Im Erste-Hilfe-Kurs werden betriebliche Ersthelfer mit den wichtigsten lebensrettenden Sofortmaßnahmen vertraut gemacht. Dazu gehören unter anderem:

  • Richtiges Reagieren bei Bewusstlosigkeit und Anwendung der stabilen Seitenlage

  • Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Atemnot oder Kreislaufstillstand, einschließlich Herzdruckmassage und Beatmung

  • Versorgung von Wunden und effektives Stoppen von Blutungen, unter anderem durch das Anlegen von Verbänden wie dem Druckverband

  • Erste Hilfe bei Amputationen

  • Umgang mit Knochenbrüchen und Verbrennungen

  • Erkennen und Behandlung weiterer Notfälle wie Schlaganfall, Herzinfarkt oder allergische Reaktionen

  • Sicheres Absetzen des Notrufs

  • Praktische Übungen, um das Erlernte sicher und souverän anzuwenden


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Fazit:


Betriebssanitäter und Ersthelfer – unverzichtbare Säulen der betrieblichen Sicherheit

Betriebssanitäter und betriebliche Ersthelfer spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, im Notfall schnell und professionell zu handeln. Während Betriebssanitäter mit ihrer erweiterten Ausbildung komplexere medizinische Maßnahmen übernehmen und den Betriebsarzt unterstützen, sind Ersthelfer die erste wichtige Anlaufstelle bei Unfällen oder plötzlichen Erkrankungen. Beide Qualifikationen sind gesetzlich vorgeschrieben und tragen maßgeblich dazu bei, die Sicherheit am Arbeitsplatz zu erhöhen. Mit einer fundierten Ausbildung und regelmäßigen Fortbildungen sorgst Du dafür, dass in Deinem Betrieb jederzeit qualifizierte Hilfe bereitsteht. PRIMEROS unterstützt Dich dabei mit praxisnahen und anerkannten Kursen – ob als offene Lehrgänge oder individuell angepasste Inhouse-Schulungen. So wird der Betrieb nicht nur sicherer, sondern auch bestens auf Notfälle vorbereitet.