Blasenentzündung: Was hilft schnell?

Veröffentlicht am 27. May 2024. Lesedauer 7min

Wie bekommt man eine Blasenentzündung?

Die Ursachen einer Blasenentzündung können folgende sein:

  • Bakterielle Infektion: Die häufigste Ursache für eine Blasenentzündung ist das Eindringen von Bakterien in die Harnblase, meistens Escherichia coli (E. coli). Diese Bakterien können aus dem eigenen Darm stammen und gelangen über die Harnröhre in die Blase

  • Geschlechtsverkehr: Durch den Geschlechtsverkehr können Bakterien leichter in die Harnröhre gelangen und eine Infektion in der Blase verursachen. Daher kann sich das Risiko einer Blasenentzündung nach dem Geschlechtsverkehr erhöhen

  • Harnwegsverengung oder Harnstau: Blockaden im Harntrakt, wie beispielsweise Harnwegssteine oder vergrößerte Prostata bei Männern, können den Urinfluss behindern und das Risiko einer Blasenentzündung erhöhen

  • Geschwächtes Immunsystem: Personen mit einem geschwächten Immunsystem, sei es durch Krankheiten wie Diabetes oder HIV, durch medikamentöse Behandlungen oder andere Umstände, können anfälliger für Infektionen sein, einschließlich Blasenentzündungen

  • Hormonelle Veränderungen: Bei Frauen können hormonelle Veränderungen, wie sie während der Schwangerschaft, der Menstruation oder der Menopause auftreten, das Risiko einer Blasenentzündung erhöhen

  • Verunreinigung von Kathetern oder medizinischen Instrumenten: Bei Personen, die einen Blasenkatheter verwendet haben oder andere medizinische Instrumente im Harntrakt hatten, kann es zu einer erhöhten Infektionsgefahr kommen

  • Unzureichende Hygiene: Mangelnde Intimhygiene kann das Risiko einer Bakterienübertragung in die Harnröhre und Blase erhöhen


Wie kündigt sich eine Blasenentzündung an? Symptome erkennen

Die Symptome einer Blasenentzündung können je nach Schweregrad variieren, aber im Allgemeinen zählen zu den häufigsten Anzeichen:

  • Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen

  • Häufiger und verstärkter Harndrang, auch wenn nur wenig Urin abgeht

  • Trüber oder ungewöhnlich riechender Urin

  • Blut im Urin

  • Unterbauchschmerzen oder Krämpfe

  • Fieber oder allgemeines Unwohlsein


Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Symptome auftreten müssen und dass bei manchen Personen die Anzeichen einer Blasenentzündung weniger ausgeprägt sein können. Zudem können die Symptome auch mit anderen Erkrankungen, wie einer Harnwegsinfektion oder einer Nierenentzündung, verwechselt werden. Daher ist es ratsam, bei Verdacht auf eine Blasenentzündung einen Arzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose und Behandlung zu erhalten.


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Ist eine Blasenentzündung ansteckend?

Eine Blasenentzündung ist in den meisten Fällen nicht ansteckend. Es handelt sich um eine Infektion der Harnblase, die in der Regel durch das Eindringen von Bakterien, wie Escherichia coli (E. coli), verursacht wird. Allerdings kann es in seltenen Fällen vorkommen, dass eine Blasenentzündung durch ansteckende Krankheitserreger, wie Viren oder seltener auch Pilze, ausgelöst wird. In solchen Fällen kann eine Übertragung durch direkten Kontakt von infizierten Personen oder bestimmten Infektionsquellen erfolgen. Dies ist jedoch ungewöhnlich und stellt eher eine Ausnahme dar.

Es ist wichtig zu beachten, dass bestimmte Verhaltensweisen, wie ungeschützter Geschlechtsverkehr, das Risiko für eine Infektion mit Bakterien erhöhen können. Wenn eine Person also bereits eine bakterielle Blasenentzündung hat, ist es ratsam, beim Geschlechtsverkehr Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um eine Übertragung der Bakterien zu vermeiden.

Um das Risiko einer Blasenentzündung zu verringern, ist es wichtig, gute Hygienegewohnheiten zu pflegen, ausreichend Flüssigkeit zu trinken und die Blase regelmäßig zu entleeren, um Bakterien auszuspülen. Bei Verdacht auf eine Blasenentzündung ist es immer ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten und eine angemessene Behandlung einzuleiten.

Hausmittel bei Blasenentzündung: Was hilft?

Es gibt einige Hausmittel, die zur Linderung der Symptome einer Blasenentzündung beitragen können. Diese Hausmittel sollten jedoch nicht als Ersatz für eine ärztliche Behandlung dienen, insbesondere wenn die Symptome schwerwiegend sind oder sich verschlimmern.

Hier sind einige Hausmittel, die bei einer Blasenentzündung unterstützend wirken können:

  • Viel trinken: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig, um die Bakterien auszuspülen. Bei einer Blasentzündung werden vor allem Wasser, ungesüßter Kräutertee oder verdünnte Fruchtsäfte empfohlen

  • Wärmebehandlung: Wärmflaschen oder warme Umschläge auf dem Unterbauch können die Schmerzen der Blasenentzündung lindern und helfen, die Blasenmuskulatur zu entspannen

  • Cranberrysaft: Cranberrysaft* soll aufgrund seiner antibakteriellen Eigenschaften helfen, die Ausbreitung von Bakterien in der Blase zu hemmen. Es ist jedoch wichtig, darauf zu achten, dass der Saft ungesüßt ist, da Zucker die Bakterien eher fördern kann

  • Heißes Bad: Ein warmes Bad kann ebenfalls zur Entspannung beitragen und die Beschwerden der Blasenentzündung lindern. Es ist wichtig darauf zu achten, dass das Wasser nicht zu heiß ist, da dies dieSymptome verschlimmern kann

  • Probiotika: Probiotika können das Gleichgewicht der guten Bakterien im Darm und der Harnwege unterstützen, was zur Vorbeugung einer Blasenentzündung beitragen kann

Welches Antibiotikum bei Blasenentzündung?

Das Antibiotikum, das für die Behandlung einer Blasenentzündung verschrieben wird, kann je nach individuellen Umständen und dem Erreger variieren. Hier sind häufig verwendete Antibiotika zur Behandlung von Blasenentzündungen:

  • Trimethoprim/Sulfamethoxazol (TMP/SMX): Dieses Antibiotikum ist ein häufiger Erstwahl-Kandidat fürunkomplizierte Blasenentzündungen

  • Nitrofurantoin: Nitrofurantoin wird häufig bei einer unkomplizierten Blasenentzündung eingesetzt und istbesonders wirksam gegen bestimmte Bakterien, die Harnwegsinfektionen verursachen.

  • Fosfomycin: Fosfomycin wird oft als Einzeldosis-Therapie verschrieben und kann bei unkomplizierten Blasenentzündungen wirksam sein


Die genaue Auswahl des Antibiotikums hängt vom individuellen Fall, der Widerstandsfähigkeit von Bakterien und den individuellen Umständen ab. Es ist daher wichtig, einen Arzt aufzusuchen, der eine genaue Diagnose stellt und das am besten geeignete Antibiotikum verschreibt. Es ist entscheidend, die verschriebenen Antibiotika gemäß den Anweisungen des Arztes einzunehmen und die volle Behandlungsdauer abzuschließen, auch wenn sich die Symptome verbessern.


Das Bundesministerium für Bildung und Forschung informiert im Newsletter "Auch wenn die Blase schmerzt: Es müssen nicht immer Antibiotika sein" über die REGATTA-Studie und die Frage, wie pflanzliche Produkte alternativ bei einer Blasenentzündung helfen können.


Welcher Tee bei Blasenentzündung?

Einige Kräutertees können bei einer Blasenentzündung lindernd wirken. Es ist wichtig zu beachten, dass Tee allein keine ausreichende Behandlung für eine Blasenentzündung ist und nicht bei schweren Symptomen oder Komplikationen ausreicht. Tee kann jedoch als unterstützende Maßnahme verwendet werden und dazu beitragen, die Symptome zu lindern. Hier sind einige Kräutertees, die bei einer Blasenentzündung hilfreich sein können:

  • Kamillentee: Kamille hat entzündungshemmende Eigenschaften und kann bei der Linderung von Schmerzen und Entzündungen in der Blase helfen. Kamillentee kann auch beruhigend wirken und helfen, die Harnwege zu entspannen

  • Brennnesseltee: Brennnessel enthält entzündungshemmende und harntreibende Eigenschaften, die bei einer Blasenentzündung unterstützend wirken können. Brennnesseltee kann helfen, Giftstoffe auszuspülen und den Heilungsprozess zu unterstützen

  • Goldrutenkrauttee: Goldrutenkraut* hat harntreibende Eigenschaften und kann helfen, die Harnwege zu durchspülen. Es kann auch bei Entzündungen und Schmerzen in der Blase lindernd wirken

  • Ingwertee: Ingwer hat entzündungshemmende und antibakterielle Eigenschaften. Ingwertee kann bei einerBlasenentzündung beruhigend wirken und Schmerzen lindern

  • Hibiskustee: Hibiskustee kann ebenfalls entzündungshemmende Eigenschaften besitzen und bei der Linderung von Symptomen einer Blasenentzündung helfen


Wann zum Arzt bei Blasenentzündung?

Es wird empfohlen, einen Arzt aufzusuchen, wenn Sie Anzeichen einer Blasenentzündung haben. Hier sind einige Situationen, in denen ein Besuch bei einem Arzt ratsam ist:

  • Wenn die Symptome schwerwiegend sind: Wenn Sie starke Schmerzen, hohes Fieber, Blut im Urin oder starke Beschwerden haben, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um eine angemessene medizinische Bewertung und Behandlung zu erhalten. Diese schweren Symptome könnten auf eine fortgeschrittene oder komplizierte Blasenentzündung hinweisen, die weitere medizinische Intervention erfordert

  • Bei wiederkehrenden Blasenentzündungen: Wenn Sie häufiger unter Blasenentzündungen leiden, d.h. mehrmals im Jahr oder sogar monatlich, ist es ratsam, dies mit einem Arzt zu besprechen. Der Arzt kann mögliche zugrunde liegende Ursachen identifizieren und geeignete Maßnahmen ergreifen, um wiederkehrende Infektionen zu verhindern

  • Wenn Sie schwanger sind: Schwangere Frauen sollten bei Verdacht auf eine Blasenentzündung unverzüglicheinen Arzt konsultieren. Blasenentzündungen können in der Schwangerschaft zu Komplikationen führen und sollten daher umgehend behandelt werden

  • Wenn die Symptome der Blasenentzündung länger als ein paar Tage anhalten: Wenn Ihre Symptome nach einigen Tagen nicht besser werden oder sich sogar verschlimmern, ist es wichtig, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine frühzeitige Behandlung kann helfen, Komplikationen zu vermeiden.



Fazit:

Blasenentzündungen richtig erkennen und behandeln - Ihre Gesundheit steht im Vordergrund! Eine Blasenentzündung kann Frauen und Männer jeden Alters betreffen und ist oft durch Schmerzen beim Wasserlassen gekennzeichnet. Die rechtzeitige Behandlung ist entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden. Antibiotika können helfen, die Infektion zu bekämpfen, aber der Rat eines Arztes ist unerlässlich. Symptome wie häufiges Urinieren, trüber Urin und Schmerzen im Unterleib sollten ernst genommen werden. Die Entzündung der Harnblase wird meist durch Bakterien verursacht und kann auf die Nieren übergehen, wenn sie unbehandelt bleibt. Hausmittel wie viel trinken und Wärme können die Beschwerden der Blasenentzündung lindern, ersetzen jedoch keine ärztliche Behandlung. Bei schweren Verläufen oder wiederkehrenden Blasenentzündungen ist ein Arztbesuch unumgänglich.

Disclaimer: Die Informationen auf diesem Blog dienen nur zu Informationszwecken und stellen keinen Ersatz für professionelle medizinische Beratung dar. Es wird empfohlen, bei gesundheitlichen Fragen oder Bedenken einen Arzt zu konsultieren. Wir übernehmen keine Haftung für mögliche Schäden durch die Nutzung der Informationen auf diesem Blog.